Kayser-Keller

Heinrich Franz, dann ehem. Weingut Emil Kayser, Friedrich Kayser, Heinz Kayser, jetzt Familie Rees (Kayser-Keller)

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In einem der schönsten Rokokohäuser der Mosel, erbaut 1762, befindet sich zwischen dem Vorderhaus und dem Kelterhaus ein unregelmäßiger Hofraum mit dreiseitigen Arkaden und Terrassen. Unterhalb des Kelterhauses befindet sich der Zugang zu zwei parallel zueinander verlaufenden Gewölbekellern mit einer Lagerkapazität von je 12 Fuderfässern. Im Vorkeller konnten nochmals je drei Fuderfässer gelagert werden.

Um die Fässer im Keller besser transportieren zu können, hat man an einer Stützsäule eine Säulenecke abgeschlagen.
Die Keller sind teilweise mit Schieferplatten und teilweise mit Basaltplatten belegt, die Fasslager mit glatt gewaschenen Kieselsteinen, auch „Bachkatzen“ oder „Katzeköpp“ genannt.
Die Fasslager bestehen zum Teil aus alten Simsen (Buntsandsteinblöcken).
Die Fasssicherung besteht teilweise aus der „Absteiptechnik“ und zum anderen Teil durch Drähte, die über die Fässer gezogen und an Haken am Fasslager befestigt waren.

Nach dem Ausbau der Mosel als Schifffahrtsstraße mussten die Keller zwischen 80 cm und bis zu 120 cm aufgefüllt (angehoben) werden, denn der Moselpegel hatte sich durch die Staustufe Enkirch erhöht und sorgte so für „nasse Füße“ unter dem ehemals auf Eichenpfählen stehenden Rokokohaus.
Ein Flaschenlager zum Innenhof begrenzt den gedoppelten Keller.